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Channel: HAMBURG BALLETT – JOHN NEUMEIER
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3 Fragen an: Klaus Florian Vogt

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Auf Gastspiel in Baden-Baden: Das Hamburg Ballett tanzt heute und morgen Abend John Neumeiers Ballett »Das Lied von der Erde« im Festspielhaus. Mit dabei: Startenor Klaus Florian Vogt. Er ist der erste Künstler, den wir in unserer neuen Blogreihe »3 Fragen an…« vorstellen. Im September hat er meine persönlichen drei (vier…) Fragen beantwortet:  

Ein Kurzinterview von Nathalia Schmidt  

Klaus Florian VogtKlaus Florian Vogt singt in „Das Lied von der Erde“ © Harald Hoffmann

Nathalia Schmidt: Herr Vogt, am 4. Dezember 2016 feierte John Neumeiers Ballett ›Das Lied von der Erde‹ seine Hamburg-Premiere in der Hamburgischen Staatsoper. Sie selbst haben die Tenorpartie gesungen – wie haben Sie die Premiere erlebt und wie kam es überhaupt zu der Zusammenarbeit mit John Neumeier?

Klaus Florian Vogt:»Durch meine Zeit als Hornist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg fühle ich mich schon lange mit John Neumeiers Compagnie verbunden. Über die Anfrage für ›Das Lied von der Erde‹ habe ich mich daher sehr gefreut und gern zugesagt.
Die Premiere selbst habe ich durch die Nähe zu den Tänzern als eindringliches Erlebnis empfunden.« 

Nathalia Schmidt: Wie fühlt sich die Arbeit mit Tänzern an? Gibt es da überhaupt Unterschiede zur Oper? Gibt es vielleicht sogar einen gegenseitigen Einfluss?

Klaus Florian Vogt:»Mich beeindruckt die ganz besondere Atmosphäre und die große Disziplin innerhalb des Ballettensembles. Wichtig ist, dass man sich in den Dienst der Sache stellt und versucht, mit seinem Gesang den Ausdruck der Tänzer zu unterstützen. Einen wichtigen Unterschied zur Oper sehe ich darin, dass die einzelnen Tempi durch die Choreografie bestimmt werden und man als Sänger zusammen mit dem Dirigenten den Tänzern ›zuarbeiten‹ muss.«

Das Lied von der ErdeXue Lin und Alexandr Trusch in »Das Lied von der Erde« © Kiran West

Nathalia Schmidt: Im September und Oktober singen Sie den Tannhäuser und den Siegmund in Tokio, später im November den Lohengrin in Berlin. Dazwischen Mahlers ›Lied von der Erde‹ mit dem Hamburg Ballett in Baden-Baden. Wie geht das mit den großen Wagner-Partien zusammen? Fällt Ihnen die Umstellung schwer?

Klaus Florian Vogt:»Nein, überhaupt nicht, da ich weder meine Stimme noch meine Gesangstechnik je nach Komponist verändere. Umstellungen sind nur in stilistischer Hinsicht nötig, und das betrachte ich als eine Bereicherung.« 

Nathalia Schmidt: Eine letzte Frage noch: Ich habe gelesen, dass Sie zu Proben und Aufführungen in Ihrem eigenen Wohnmobil oder mit eigenem Flugzeug anreisen. Wie kommen Sie nach Baden-Baden?

Klaus Florian Vogt: »Wenn das Wetter es zulässt, werde ich selber fliegen.«

Vielen Dank, lieber Herr Vogt, für das Interview!


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