Irgendwann endet jede Reise: Die Teilnehmer des Studiosus-Kulturreise haben in Moskau einiges erlebt! Ulrike Schmidt, Ballettbetriebsdirektorin und Stellvertreterin des Ballettintendanten John Neumeier, schreibt für unseren Blog über die letzten beiden Tage:
Von Ulrike Schmidt
Am siebten Tag unserer Reise haben wir einen schönen Ausflug zum vor sieben Jahren neugebauten Holzpalast gemacht, der Sommerresidenz des Zaren. Mittlerweile ist in Moskau die Erde durch den ersten Schnee leicht verzuckert.
Ein Ausflug zur Sommerresidenz des Zaren © Pressestelle
Bei einem sehr schönen letzten gemeinsamen Mittagessen hat unser Mitreisender Herr Dr. Kanoldt - in unser aller Namen - wunderbare Dankesworte für die beiden Reiseleiter gefunden!
Am Abend sahen wir unsere letzte Vorstellung in Moskau - das Ballett »Schwanensee« in der Fassung von Vladimir Burmeister im Stanislavsky und Nemirovich-Danchenko Musiktheater. Besser kann man eine Russlandreise nicht beenden! Es war eine sehr gelungene klassische Inszenierung und Anton Getman, der neue Intendant des Theaters, hat uns hinterher sogar noch auf die Bühne geführt und wir konnten den Tänzern persönlich gratulieren. Im April kehrt in Hamburg John Neumeiers Version »Illusionen - wie Schwanensee« zurück auf dem Spielplan und es ist für alle Mitreisenden sicherlich interessant diese beiden unterschiedlichen Inszenierungen zu sehen!
An unserem letzten Tag fuhren wir zum Neujungfrauenkloster und dem angrenzen Prominentenfriedhof (Nowodewitschi-Friedhof) in Moskau. Unter anderem sind dort Mstislav Rostropovich und seine Frau Galina Wischnewska, die legendäre Tänzerin Galina Ulanova, der Gründer der gleichnamigen Folkloretruppe Igor Moiseyev, die Schriftsteller Nikolai Gogol und Anton Tschechow, der berühmte Sänger Feodor Schaljapin, viele wichtige Politiker wie Nikita Chruschtschow und Raissa Gorbatschowa sowie der Komponist Alfred Schnittke begraben. Alfred Schnittkes Musik erklingt auch in John Neumeiers jüngstem Ballett »Anna Karenina«. Neben den Gräbern stehen viele Bänke, damit man Kontakt mit den Toten aufnehmen kann. Es ist auch üblich dabei etwas zu essen.
Der Nowodewitschi-Friedhof in Moskau © Pressestelle
Am Ende des Tages erhaschten wir noch einen letzten Blick auf das Bolschoi-Theater. Dann hieß es Abschied nehmen: Richard Eckstein blieb nämlich noch einen Abend und flog dann zurück nach München. Unsere lokale Reiseleiterin Natascha begleitete uns noch zum Flughafen und achtete darauf, dass das Check-In für alle gut verlief!
Blick auf das Bolschoi-Theater in Moskau © Pressestelle
Es war eine sehr herzliche Verabschiedung. In Russland sagt man übrigens »Auf Wiedersehen« – mindestens dreimal soll man eine Stadt besuchen und dann fängt man wieder neu an zu zählen!
Nach einer sehr bewegenden Woche landeten wir alle wieder gut in Hamburg – trotz des Sturms, das uns hier im Norden erwartete!