Rom ist immer eine Reise wert – und dass erst recht, wenn die ewige Stadt ihre Türen für einzigartige Ballett- und Opernerlebnisse öffnet. Ulrike Schmidt, Betriebsdirektorin des Hamburg Ballett und Stellvertreterin des Ballettintendanten John Neumeier, begleitet derzeit eine von Studiosus veranstaltete Kulturreise als Reiseleiterin zusammen mit Richard Eckstein. Für unseren Blog schickt sie sonnige Grüße aus dem schönen Italien und gewährt Einblicke in das spannende Reiseprogramm.
Von Ulrike Schmidt
Nach zwei problemlosen Flügen mit außerordentlich kreativen und lustigen Crews der Lufthansa hat uns Rom mit strahlendem Sonnenschein und 27 Grad empfangen. Nach kurzer Mittagspause wurde die 29 Personen umfassende Studiosus-Kulturreisegruppe von Richard Eckstein und unserer lokalen Reiseführerin Claudia zu einem ersten Spaziergang mitgenommen. Die ewige Stadt ist im Heiligen Jahr voller Touristen und wir schlenderten vorbei am Fontana di Trevi, der Spanischen Treppe, der Casa di Goethe bis zur Piazza del Popolo.
Ein gemeinsames Abendessen rundete diesen ersten Tag ab.
Am nächsten Morgen öffneten sich für uns die Türen der Opera di Roma und wir konnten erste Blicke von der Bühne aus in den wunderschönen Saal des Teatro Constanzi werfen.
Danach wurden wir sehr herzlich von der Ballettcompagnie empfangen und sahen zunächst das Training und anschließende Proben eines Ballets von Roland Petit. Die Direktorin Eleonara Abbagnato tanzt zur Zeit noch als Étoile an der Pariser Oper, aber Ihre entzückende Mitarbeiterin Anna Lea hat uns diese wunderbaren Einblicke ermöglicht, und wir bedankten uns bei der bekennenden Neumeier-Bewunderin vor dem Bühneneingang mit Geschenken und der Tasche »Moved by John«!
Am Nachmittag wandelten wir durch das alte Rom und sahen das Forum Romanum und das beeindruckende Colosseum. Abends folgte im Teatro Constanzi eine Aufführung von Schwanensee in der Choreografie von Christopher Wheeldon. Viele der Tänzer, die wir am Morgen im Training und in den Proben gesehen haben, erkannten wir wieder, und der Abend fand einen herrlichen Ausklang mit interessanten Gesprächen – u. a. über diese Inszenierung, auch im Vergleich mit der Neumeier-Fassung – bei Wein oder Bier.
Einige unserer Mitreisenden haben die Erdstöße des erneuten Erdbebens in den Marken – welches selbst in Rom zu spüren war – bemerkt, und es gab Aufregung bei den Familien und Freunden zu Hause. Für mich war es dieses Jahr schon das zweite Erdbeben in Italien, denn im Sommer war ich nur 150 km vom Epizentrum entfernt und wurde ganz schön durchgerüttelt in der Nacht. Hoffentlich ist es diesmal glimpflicher verlaufen!
Am dritten Tag unserer Reise besuchten wir einige wunderbare Kirchen und die herrliche Villa Farnesina mit schönsten Fresken von Rafael. Abends erlebten wir eine stimmungsreiche Aufführung von Verdis Maskenball, der seine Uraufführung hier in Rom hatte!
Für den nächsten Tag ist ein Besuch im Vatikan geplant, auf den wir uns schon sehr freuen. Fortsetzung folgt!